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Sechs Schwarze YA-Bestsellerautorinnen erzählen einzigartige Liebesgeschichten
Erscheinungstermin: 15. November 2023
352 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
Stevie hat Mist gebaut – riesigen Mist. Und ihre (Noch-)Freundin Sola hat ihr ein Ultimatum gestellt: Entweder Stevie erklärt ihr bis 24 Uhr, wie es dazu kommen konnte, oder es ist aus. Stevie ist verzweifelt, aber hat einen Plan und die besten Freunde aller Zeiten auf ihrer Seite. Wäre da nur nicht der größte Schneesturm, den Atlanta je gesehen hat. Der sorgt dafür, dass Kaz mit seiner heimlichen Liebe in einer Mall eingeschneit wird und Evan-Rose mit ihrer Freundin am Flughafen festsitzt und sich einer unangenehmen Wahrheit stellen muss. Jordyns Gefühle kommen bei einer Schneeballschlacht auf der Autobahn ans Licht, Musikerin Jimi trifft unverhofft ihre erste große Liebe auf der Straße wieder und das frisch getrennte Paar Ava und Mason legt im Aquarium die Karten auf den Tisch. Können sie gemeinsam Stevies und Solas Liebe retten – und dabei die eigene finden?
Meine Meinung
"Whiteout" konnte mich leider nicht restlos überzeugen, dennoch bin ich mir sicher, dass viele Leser*innen Freude an der Geschichte finden können.
Die Vielzahl von Liebesgeschichten im Buch, obwohl für meinen Geschmack etwas zu viele, sind schön und könnten für sich genommen durchaus ansprechend sein. Die vielen Charaktere und Namen erschienen mir jedoch persönlich etwas überwältigend, was es schwer machte, eine emotionale Bindung zu den Figuren aufzubauen. Die Beschreibungen der Personen waren oft zu knapp, und ich konnte sie mir nicht gut vorstellen, was die Identifikation mit ihnen erschwerte. Deswegen fiel es mir sehr schwer, bei der Geschichte am Ball zu bleiben. Ich kam nicht in die Dynamik der Story hinein, weil ich gefühlt wie eine leicht verwirrte und überforderte Zuschauerin am Rand stand, statt emotional in der Geschichte dabei zu sein. Dazu kommt, dass mir Stevie leider nicht wirklich sympathisch war und die gesamte Entschuldigungsaktion (also das Grundgerüst der gesamten Handlung) für mich überspitzt und unrealistisch wirkte.
Das Vorgängerbuch "Blackout" konnte mich wesentlich mehr begeistern, da die Charaktere dort deutlicher konturiert waren und die einzelnen Geschichten nicht so halbgar miteinander verwoben waren, sondern entspannt nebeneinander existierten.
Nichtsdestotrotz will ich unbedingt hervorheben, welche große Bedeutung Bücher wie "White Out" und "Blackout" haben, die schwarze Liebesgeschichten erzählen. Es ist großartig, dass Autor*innen solche Geschichten verfassen und damit mehr Vielfalt in die sehr weiße Jugendbuch-Welt bringen.
Abschließend lässt sich sagen, dass meine persönliche Enttäuschung nicht das Potenzial ausschließt, das "White Out" für andere Leser*innen haben könnte. Jede*r hat unterschiedliche Vorlieben, und dieses Buch könnte genau das Richtige für diejenigen sein, die eine facettenreiche Liebesgeschichte in einem originellen Setting schätzen, besonders vor dem Hintergrund der Bedeutung, schwarze Stimmen in der Literatur zu stärken.
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