17. August 2024

Call it what you want - Für mich ist es Liebe - Alissa DeRogatis

 ★★

Roman
368 Seiten


Kurzbeschreibung

Es ist ihr letztes Jahr am College – und Sloane will jede Minute davon genießen. Jede Menge Partys, billige Drinks und mit ihrer Mitbewohnerin zu The Chainsmokers singen, als ob die Nacht kein Ende hätte. Ihr Abschluss ist zum Greifen nah und sie träumt von New York und einer Karriere als Autorin. Das Letzte, was sie braucht, ist ein Mann, der ihren Zielen im Weg steht.

Dann trifft sie Ethan. Er ist groß, attraktiv und irgendwie geheimnisvoll. Die Anziehungskraft zwischen den beiden bringt ihre Welt zum Stillstand. Doch er kann und will ihr nichts versprechen. Zu groß ist seine Angst, sich zu öffnen. Sloane verliebt sich hoffnungslos, und mit jedem unbeantworteten Anruf und jedem unerwiderten Blick bricht ihr Herz noch ein bisschen mehr. Wird Ethan jemals bereit sein, sie aufzufangen?


Meine Meinung

„Call It What You Want“ hat bei mir ein Auf und Ab der Gefühle ausgelöst. Anfangs fand ich die Geschichte vielversprechend und war gespannt, wohin sie führen würde, doch im Mittelteil verlor das Buch an Fahrt, und ich war wirklich versucht, es abzubrechen. Die Handlung zog sich in die Länge und drehte sich gefühlt im Kreis. Trotzdem blieb ich dran, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht. Zum Glück wurde es gegen Ende wieder interessanter. Es mag nicht unbedingt spannend gewesen sein, aber die Wendungen und das Finale hatten etwas, das mich wieder fesselte.

Insgesamt war die Story wichtig und gut ausgearbeitet, auch wenn ich mit einigen Aspekten der Charaktere meine Schwierigkeiten hatte. Besonders ihr Lebensstil, geprägt von häufigem Alkoholkonsum, störte mich. Vor allem, dass das ständige sich Betrinken der Protagonisten kaum kritisch reflektiert wurde, obwohl die negativen Folgen von Suchtverhalten an einer anderen Stelle des Romans eine zentrale Rolle spielten.

Ein weiterer Punkt, der mich etwas enttäuschte, war der geringe Bezug zu Taylor Swift. Zwar wurde sie hin und wieder erwähnt, doch bei einem solchen Titel hätte ich mir (als Swiftie) mehr Bezug zu ihr gewünscht, vor allem, weil das Buch parallel zur Taylor Swift Deutschland Tour erschienen ist. Da hätte man durchaus mehr rausholen können.

Alles in allem hat mir „Call It What You Want“ trotzdem gut gefallen. Es hat mein Leben nicht verändert, aber das muss es auch nicht. Ich denke, für eine bestimmte Zielgruppe ist es ein sehr gutes und vor allem wichtiges Buch. Diese Zielgruppe bin ich vielleicht nicht, aber es hat mir dennoch eine schöne Lesezeit beschert. Ich würde den Roman besonders Personen empfehlen, die sich gerade in einer verändernden Lebenssituation befinden, vielleicht eine Trennung durchmachen oder kürzlich durchgemacht haben. Es braucht definitiv mehr solcher realistischer "Trennungsbücher", aus denen die Protagonistin am Ende stark und selbstbewusst hervorgeht. Ein solches ist dieses Buch auf jeden Fall.

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